Orlando furioso - Der rasende Roland

90 Kupferstiche des Rokoko zu Orlando Furioso
Herausg.: Ulrich Wilke Klick auf Cover, um es zu vergrößern

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Sprache: Deutsch
Format: Paperback, 116 Seiten, 3 Farbseiten
Ausgaben: ISBN 9783943054323
Format DIN A5, Preis: EUR 16.80

Seit Jahrhunderten haben die römischen Dichter der Antike, des Mittelalters und besonders die der Renaissance haben bis hin zu Ludovico Ariosto (1474-1533) Bildhauer, Maler, Kupferstecher und auch Komponisten auf vielfache Weise inspiriert. Mit deren Bilderfindungen und Kompostionen tragen sie bis heute dazu bei, dass auch deren hinterlassenen Werke unvergessen bleiben. Mosaike, Skulpturen, Gemälde und später, nach der Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert und der verschiedenen Druckverfahren und Buchillustrationen, legen diese Werke Zeugnis ab von der Wertschätzung dieser Poeten.

Auch zahlreiche deutsche Dichter schätzten die Werke Ariosts, neben anderen seien hier genannt Wieland, Goethe, Schlegel, Hegel, Keller und Ernst Jünger. Musikalisch diente der Rasende Roland unter anderen Vivaldi, Händel und Haydn als Vorlage für Opern.
Hintergrund der Handlung ist der Kampf der Christen gegen die muslimischen Eindringlinge in Europa. Diese hatten 711 nach dem Rückzug der Goten die Strasse von Gibraltar überquert und bereits grosse Teile der iberischen Halbinsel nordwärts stürmend erobert. Der Frankenherrscher Karl Martell stoppte 732 in der Schlacht von Tours und Poitiers das weitere Vordringen der Mauren nach Mitteleuropa. Erst 1492 wurde im Zuge der Reconquista das letzte maurische Kalifat Granada geräumt.
Buchillustrationen des Orlando hat es seit dem 15. Jahrhundert in Italien gegeben. Seit dem 18. Jahrhundert erschienen mehrbändige illustrierte Buchausgaben in Birmingham und später in Paris. Die Buchillustrationen wurden nach Bilderfindungen der berühmtesten Zeichner und Maler des Rokoko, wie Cochin, Cipriani , Eisen gezeichnet von den besten Kupferstechern der Zeit, wie beispielsweise Ponce, Bartiollozzi und de Launay gestochen.
In dem vorliegenden Band werden nun erstmals diese Kupfer aus dem 18.Jahrhundert zu Ludovico Ariostos Hauptwerk Orlando Furioso zusammenfassend mit kurzen Texterläuterungen und mit den zu den Bilderfindungen gehörenden Stanzen als Bildband publiziert. Den Texten liegen die Übersetzungen von Johann Dietrich Gries (1775-1842) zugrunde. Die hier publizierten Blätter sind Abbildungen von Originalkupferstichen aus dem Besitz des Herausgebers.
Der Autor, ein Landarzt im Ruhestand, sieht seit längerem seine publizistische Aufgabe darin vergessene und verschollene graphische Arbeiten des 18. Jahrhunderts mit den Bilderfindungen bedeutender Zeichner und deren Umsetzung durch exzellente Stecher wieder der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Dieses Konzept wurde bereits in mehreren Publikationen zum Thema der Illustrationen zu Vergils Werken eingeleitet und bleibt verpflichtendes Programm. Schon Voltaire, der Zeitgenosse dieser Künstler, hat sich über die Notwendigkeit von solchen Publikationen, treffend geäussert: „Ein Ding das Gott besonders liebt, ist eine Sammlung von Stichen nach den grössten Meistern.



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