Von Münnich, 1683 in Neuenhuntorf geboren, lebte seit 1721 in Russland und diente dort von Peter dem Grossen bis zu Katharina der Grossen in vielen Funktionen bis zu seinem Tode 1767 zahlreichen russischen Herrschern.
Burchard Christoph von Münnich wurde in den Jahren seines aktiven Dienstes sehr wohlhabend. Er besass in Russland, in der Ukraine und im Baltikum grosse Güter mit riesigen Ländereien. Diese waren zum Teil Geschenke des Zarenhauses für seine aussergewöhnlichen Verdienste.
In St. Petersburg bewohnte er ein pompöses Stadtpalais mit kostbarer Einrichtung und Kunstwerken. Kunst und Kultur des Barockzeitalters haben sein Leben geprägt. Meissener Porzelan geformt von Kändler gehörte zu seinen Sammelleidenschaften. Sein Besitz und auch die Einrichtung seiner Häuser und Güter wurden nach seiner Verhaftung und Verbannung, wie es damals üblich war, konfisziert. Es gibt daher nur wenige persönliche Erinnerungsstücke aus seinem Besitz.
Es fehlte bisher eine zusammenfassende Darstellung der bisher nachgewiesenen Würdigungen, Gemälde, Graphiken, Erinnerungstücke, Dokumente und Archivalien. Der Herausgeber hat diesbezüglich seit 2004 recherchiert. Die bisher vorliegenden Ergebnisse werden in diesen Bänden zusammenfassend vorgestellt.
Die Archivrecherchen wurden in Deutschland, Polen, Österreich, den baltischen und skandinavischen Ländern und in St. Petersburg eingeleitet und abgeschlossen. In den Archiven und Museen in Deutschland und Russland konnten zahlreiche Gemälde, Stiche und Dokumente des Grafen und seiner Familie nachgewiesen werden.
Im zweiten Teil dieser Dokumentation werden Archivalien aus Russland, Deutschland und westeuropäischen Archiven, soweit diese vom Verfasser ermittelt werden konnten, zusammenfassend vorgestellt.
Abschliessend wird eine Übersicht über die deutschsprachige Literatur zum Thema, soweit dem Verfasser erkennbar, vorgestellt.
Die Sichtung der Dokumentenbestände in Russland und Deutschland wird die Historiker beider Länder noch lange beschäftigen.
Hude im März 2010
Ulrich Wilke |