Augsburger Holzschnitt-Illustrationen des 16. Jahrhunderts

Herausg.: Ulrich Wilke (Sammlung) Klick auf Cover, um es zu vergrößern

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Sprache: Deutsch

Augsburger Holzschnitt-Illustrationen des 16. Jahrhunderts zu Werken von Cicero, Petrarca und Boccaccio

Buchillustrationen vergangener Jahrhunderte sind ein außerordentlich reizvolles Thema für einen Sammler. Vor einiger Zeit bot sich dem Herausgeber die Möglichkeit, einen im 18. Jahrhundert zusammengestellten Band mit Holzschnitten des 16. Jahrhunderts zu erwerben. In diesem Band fanden sich neben Arbeiten zu biblischen Themen und Vergils Aeneis auch 90 Holzschnitte des sogenannten Petrarca-Meisters zu Francesco Petrarcas Hauptwerk De remediis utriusque fortunae.
 

Petrarca (1304-1374) gilt als Mitbegründer des Renaissance-Humanismus und war einer der größten Dichter Italiens.
Ediert war der Band in Augsburg, das seit dem 15. Jahrhundert als eine wohlhabende Stadt mit damals 20.000 Einwohnern auch ein Refugium für Künstler, Buchdrucker, Verleger und Goldschmiede war. Die Renaissance Prachtbauten der Fugger, Welser und Höchstetter prägten das Stadtbild und dienten auch den Bilderfindern und Holzschneidern als Motiv. Zahlreiche Künstler lebten hier wie Hans Holbein der Ältere (1465-1524), Hans Burgkmaier (1473-1531), Hans Holbein der Jüngere (1497-1543) und zahlreiche andere. Um 1500 gab es bereits über 20 Druckereien in der Stadt. Auch Ciceros Officia wurde Anfang des 16. Jahrhunderts in Augsburg gedruckt und übersetzt und wie Werke Boccaccios mit Holzschnitten illustriert.
Bei der Sichtung und Zuordnung der Holzschnitte des frühen 16. Jahrhunderts zeigte sich, dass einige Illustrationen sowohl in Petrarcas, als auch in Ciceros und Boccaccios in Augsburg gedruckten Büchern nachzuweisen sind. Einige Ergebnisse der vergleichenden Spurensuche werden neben den Holzschnitten des Petrarca-Meisters zu dem in Deutschland auch als Trostspiegel bezeichneten Werk vorgestellt.
Überraschend wird der Einfluss Sebastian Brants aus Straßburg, dem Herausgeber der ersten illustrierten Vergil Ausgabe im Jahr 1502, auf die Bilderfindungen des Petrarca-Meisters erkennbar.



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